Urlaubsreise Cuba 2009

Eine sehr angenehme Reise führte uns in der Zeit vom 24. 02. bis zum 11. 03. 2009 auf die paradiesische Insel Cuba.
Unser Aufenthalt in Cuba teilte sich einerseits in eine 8 - tägige organisierte Rundreise und danach andererseits in 7 Tage Badeurlaub
im Hotelkomplex  Sol Melia "Paradisus"  Varadero Resort   in Varadero.

Wir flogen am 24. 02. 2009 mit einer A 330-200 vom Flughafen Berlin - Tegel ab und landeten nach einem ruhigen Flug
und etwa 10, 5 Stunden Flugzeit in Varadero. Dort stellten wir dann zuerst unsere Uhren 6 Stunden zurück und fuhren mit
einem Bus in ein Hotel nach Havanna.

Von dort starteten wir am nächsten Tag unsere Reise über folgende Stationen:

Havanna ( 3 Nächte ) - Trinidad - Camagüey - Santiago de Cuba - ( mit dem Flugzeug zurück nach ) Havanna
- ( mit dem Bus zum ) Urlaubsort Varadero.

Diese Stationen kann man mit Hilfe der nachfolgenden Karte gut nachvollziehen:

      

Wenn Sie generelle Informationen über Cuba und seine Staatsflagge wünschen, dann klicken Sie
einfach den nachfolgenden Link an:

Republik Cuba

Unabhängig von den obigen Informationen sind Urlaubseindrücke natürlich sehr individuell.  Unser cubanischer Reiseleiter
sagte einmal: " Cuba hat alles ".  Erst nach Abschluss der Reise konnten wir ein wenig erahnen, wie richtig
diese Einschätzung wohl auch im weitesten Sinne ist.
Man kann sich in diesem karibischen Schmelztiegel zwischen den unterschiedlichsten " Welten " bewegen: zwischen dem Devisencuba
und Pesocuba, afrocubanischen Göttern, Schlitzohrigkeit, schwarzem Humor, Cocktails in tiefgekühlten Hotelbars,
hypnotisierenden Rhythmen, Revolutionsparolen ( insbesondere von Che Guevara - weniger Fidel Castro ), charmanten Komplimenten,
aggressiver Anmache und freundlichem Selbstbewusstsein, als auch jedwedem Abkassieren.
Auf dieser karibischen Insel vermischten sich nicht nur während der Kolonialzeit Europa und Afrika.
Bis zur Revolution im Jahre 1959 war Cuba auch ein Einwanderungsland für Asiaten, Haitianer,
jüdische Emigranten und auch für Chinesen.
Aber immer wird man auf herzliche Gastfreundschaft treffen, die wieder mit allem versöhnt.
Dieses " Cuba hat alles " breitet seine "Wundertüte der Widersprüche " über den Reisenden, wenn er sich darauf
einlassen will und nicht nur auf das wunderbare karibische Strandleben fixiert ist.
Insgesamt wird auch dem Reisenden sehr schnell deutlich, dass es in Cuba zunehmend Veränderungen gibt. Wirtschaftlich geht es seit
1991 deutlich bergab. Durch die Auflösung des ehemaligen " Ostblocks " ( insbesondere der ehemaligen Sowjetunion ) wurden z. B. die
bestehenden Handelsverträge mit Cuba nicht mehr eingehalten - die strengen Blockadebestimmungen vor allem der US - amerikanischen
Bush - Administration, der deutliche Rückgang des Bruttoinlandproduktes u. a. führten und führen weiterhin zu einem
regelrechten Zusammenbruch der cubanischen Wirtschaft.
Benzin und ein grosser Teil der Lebensmittel werden rationiert.
Ab 1994 verschärft sich diese Situation noch mehr. Nur 47 % des fruchtbaren und ertragsreichen cubanischen Bodens werden noch bearbeitet
und bestellt, die umfangreiche und erfolgreiche ehemalige Hochseefischereiflotte gibt es heute nicht mehr, Nickel- und Kupfervorkommen
( z. B. El Cobre - Santiago de Cuba ) werden vorwiegend durch ausländische Konzerne gewonnen, können aber auch wegen
fehlender technologischer Voraussetzungen nicht in Cuba verarbeitet werden.
Kupferleitungen für den eigenen Bedarf z. B. müssen aus dem Ausland importiert werden.
Hinzu kommt dann noch ein entscheidender subjektiver Faktor der cubanischen Menschen:
Wenn man schon auch aus Mentalitätsgründen davon ausgehen muss, dass die cubanischen Menschen nicht den fragwürdigen Titel
" Preußen der Karibik " beanspruchen können, wie man das den Vietnamesen als " Preußen Asiens " ( im positiven Sinne verstanden ) zuordnet,
dann führt dieser wirtschaftliche Zusammenbruch zu einer weiteren eklatanten Demotivation.
Das spürt man in unterschiedlicher Weise eigentlich in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens - auch im Tourismus.
Die cubanische Regierung war und ist weiterhin gezwungen, darauf auch politisch zu reagieren.
So erlaubt im Herbst 1993 die Regierung den Cubanern freie Bauernmärkte, den Besitz von US- Dollars und in begrenzter Weise Privatinitiativen.
1994 gibt es Volksunruhen vor allem in Althavanna. 2004 wird der Dollar als Zahlungsmittel durch den Peso Convertible ( CUC ) ersetzt.
Aus gesundheitlichen Gründen übergibt Fidel Castro im Jahre 2006 zunächst provisorisch, im Februar 2008 definitiv die Macht
an seinen Bruder Raul Castro.
Gerade in den Tagen unseres Aufenthaltes in Cuba erneuerte ( verjüngte ) Raul Castro die gesamte cubanische Regierung.
Da Raul Castro vorher der Verteidigungsminster von Cuba war, verwundert es nicht so sehr, dass alle neuen Mitglieder der
cubanischen Regierung aus dem Militär kommen. Durch diesen personellen Wechsel in der cubanischen Regierung
ist sicherlich kein prinzipieller Wechsel der Politik zu erwarten.

Dieser kleine Exkurs sollte ein paar Hintergrundinformationen für die Kurzdarstellung unserer Reise anbieten.
Im Sinne der Chronologie der oben genannten Stationen der Reise durch Cuba sollen nun ein paar
ausgewählte Fotos gezeigt werden:





























In guter Stimmung, angereichert mit vielen interessanten und eindrucksvollen Informationen und Bildern
der letzten Tage, beendeten wir unseren Aufenthalt in Santiago de Cuba, flogen nach Havanna zurück
und fuhren in der Nacht mit dem Bus in unser Urlaubshotel, das

Sol Melia Paradisus Varadero

Paradisus Varadero

Varadero auf der Penìnsula de Hicacos ist der mit Abstand schönste und mit 20 Km längste Traumstrand auf Cuba -
mit weißem Sand und hellblauem bis smaragdgrünem Meer.
Für Europäer sind die klimatischen Verhältnisse gerade in den Monaten Februar / März sehr günstig.
Obwohl Varadero den grössten zusammenhängenden Tourismuskomplex in Cuba darstellt, findet man noch einsame Strandabschnitte.
Ungefähr 10.000 Cubaner leben hier, aber mindestens zwanzigmal so viele Touristen zog es bisher pro Jahr hierher.
Im Kontext der allgemeinen Wirtschaftssituation in Cuba musste allerdings in jüngster Zeit festgestellt werden, dass auch der Wirtschaftszweig
Tourismus in Cuba keine Wachstumsraten mehr aufweist. Das hat aber sicherlich nichts damit zu tun, dass die cubanischen Menschen
ganz generell von der Natur ausserordentlich beschenkt wurden.
Früher wurde die Halbinsel Hicacos von Indianern bewohnt, die vor allem von den reichen Fischgründen lebten.
In den Höhlen an der Nordinsel fand man Felszeichnungen, Muscheln und Keramik.
Zu dieser Zeit war Hicacos von einem dichten Wald überzogen, der dann aber von den Spaniern
für den Schiffbau abgeholzt wurde. Viele schwer zugängliche Höhlen boten den Piraten sichere
Unterschlüpfe, ausserdem wurde auf Hicacos das für die Konservierung von Fleich so wichtige Salz gewonnen.
Im 20. Jahrhundert entdeckten dann reiche Hacienda - Besitzer aus Matanzas und Càrdenas die Freizeitqualitäten
des Strandes. Zuerst baute man einige Sommerhäuser ( auch Al Capone hatte hier sein Sommerhaus ), dann folgten bald
amerikanische Milliardäre zum Überwintern. Das begann mit dem bekannten Chemie- und Waffenfabrikanten DuPont,
der hier viel Land aufkaufte und exklusive Hotelkomplexe baute. Bald folgte diesem Beispiel die Hautevolee der
cubanischen Politik und Gesellschaft nach Varadero. So wie der Mafiaboss Al Capone baute sich auch der ehemalige
cubanische Diktatur Batista am Privatstrand eine Villa. Danach wurde Varadero das Mallorca der Amerikaner.
Riesige Ströme von Touristen zogen jeden Sommer, Europäer aber auch im cubanischen Winter, hierher, weshalb sich
die Millionäre gestört fühlten und sich wieder teilweise zurück zogen.
Nach der Revolution 1959 wurden eine Vielzahl von Strandvillen und Hotels enteignet und mit dem
wunderschönen Strand für Cubaner aus dem Volk geöffnet.
In den letzten Jahrzehnten boomte dann aber der internationale Tourismus in Varadero so stark, dass eine Vielzahl von
Luxushotels, ein internationaler Flughafen, aber auch Prostitution und ungebeten unzählige ambulante Händler die Folge
waren, was es dem normalen Cubaner nicht mehr ermöglichte, hier evtl. noch seinen Urlaub verbringen zu können.
Dazu kommt, dass die cubanische Regierung inzwischen die hier lebenden cubanischen Menschen so stark kontrolliert,
dass Ausländer praktisch unter sich leben
In Varadero gibt es sehr viele Restaurants, Bars, Clubs und Einkaufsmöglichkeiten. Allerdings fiel uns dabei auch auf, dass,
ausser bei Rum und Zigarren, das Kaufangebot ebenfalls inzwischen sehr bescheiden ist.
Das betrifft nicht das Strandleben. Der Strand ist gesäumt von vielen Cafes, palmgedeckten Bars und Grillrestaurants, wo noch
recht schöne Leckereien angeboten werden. Mit einer Vielzahl von wirklich guten Hotelshows und -discos,
von Tanzbars und den unzähligen Cabarets erhalten die Touristen auf diesem Gebiet ein Angebot, das nie Langeweile
aufkommen lassen muss.
Diese kurzen Ausführungen sollen nun anschliessend durch ein paar ausgewählte Fotos belegt werden:














Es war eine tolle Urlaubsreise - mit wunderbaren Erlebnissen, Eindrücken und Bekanntschaften
mit den cubanischen Menschen, ihrer Kultur, ihrer Geschichte und ihrem Land.
Herzlichen Dank !